Untersuchungen zeigen, dass sexuelle Anziehung zwischen Partnern eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer harmonischen Beziehung spielt. Es gibt das Klischee, dass Männer schneller das Interesse an ihren Begleitern verlieren als Frauen. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse stellen diese Annahme jedoch in Frage und legen nahe, dass Männer sich länger zu ihren Partnern hingezogen fühlen können als Frauen.
Die in einer der Fachzeitschriften veröffentlichte Studie wurde von Wissenschaftlern der University of Ontario durchgeführt. Beteiligt waren 170 Paare, die über unterschiedliche Zeiträume hinweg – von mehreren Monaten bis zu neun Jahren – in einer Beziehung waren. Das Hauptziel der Studie bestand darin herauszufinden, welcher der Partner schneller das sexuelle Verlangen verliert – Männer oder Frauen. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen etwas schneller das Interesse an ihren Partnern verlieren als Männer.
Zur Beurteilung des sexuellen Verlangens verwendeten Wissenschaftler eine spezielle Skala, auf der die Höchstpunktzahl 6 und die Mindestpunktzahl 1,2 betrug. Basierend auf den Ergebnissen der Datenanalyse verloren Frauen im Durchschnitt etwa 0,02 Punkte pro Monat. Männer hingegen erlebten praktisch keinen signifikanten Rückgang der Anziehungskraft auf ihre Begleiter, wenn sie weiterhin aufrichtige Gefühle und Mitgefühl für sie hegten.
Eine der möglichen Schlussfolgerungen der Wissenschaftler ist, dass dieser Unterschied auf biologische und evolutionäre Gründe zurückzuführen sein könnte. Die männliche Natur beinhaltet den Wunsch, sich fortzupflanzen, während die weibliche Rolle eher mit der Kindererziehung und der Gewährleistung von Stabilität in Beziehungen verbunden ist. Dies könnte erklären, warum Frauen schneller das Interesse verlieren.
Gleichzeitig betonen die Forscher, dass ihre Ergebnisse nicht universell sind und von vielen Faktoren abhängen können, darunter der emotionalen Verbindung zwischen den Partnern, dem Grad des gegenseitigen Verständnisses und den persönlichen Eigenschaften jedes einzelnen Partners. Solche Studien liefern nur ein allgemeines Bild und zeigen, dass Beziehungen und Anziehung ein dynamischer Prozess sind, der von vielen Variablen abhängt.
Dennoch stellen die Ergebnisse der Studie einige gängige Überzeugungen über geschlechtsspezifische Unterschiede in Beziehungen in Frage. Im Gegensatz zu Stereotypen können Männer die Leidenschaft und das Interesse an ihren Partnern länger aufrechterhalten, als allgemein angenommen wird.
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