Im Jahr 2024 belegte die Ukraine im International Property Rights Index (IPRI), der von der Property Rights Alliance veröffentlicht wird, Platz 102 von 125. Diese Position bedeutet einen Rückgang um zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr, obwohl das Land immer noch über seinem Ergebnis von 2022 liegt, als es auf Platz 105 lag.
Ihor Humennyi, Präsident der UBC-Gruppe und ukrainischer Unternehmer, kommentierte die neuen Daten und betonte, dass der 102. Platz einer der niedrigsten weltweit und der schlechteste unter den Ländern Mittel- und Osteuropas sei. „Ohne angemessenen Schutz der Eigentumsrechte ist es unmöglich, über Investitionsmöglichkeiten zu sprechen. Dies ist die Grundregel aller erfolgreichen Gesellschaften zu jeder Zeit“, bemerkte er.
Humennyi wies auch darauf hin, dass dieses Ergebnis direkt auf schwerwiegende Probleme im Rechtssystem der Ukraine und in den Aktivitäten der Strafverfolgungsbehörden hinweist. Dies wiederum kann sich negativ auf das Investitionsklima auswirken, da Anleger Stabilität und den Schutz ihrer Rechte anstreben.
Nach Angaben der Property Rights Alliance deckt IPRI 125 Länder ab, die 93,4 % der Weltbevölkerung und 97,5 % des globalen BIP repräsentieren, und spiegelt das Gesamtbild des Schutzes von Eigentumsrechten in der Welt wider. Spitzenreiter im Rating bleibt Finnland mit einem beeindruckenden Wert von 8,1, was seine hohe Leistung im rechtlichen und politischen Umfeld bestätigt. Beim Niveau der geistigen Eigentumsrechte liegen die USA mit einem Wert von 8,6 an erster Stelle.
Die diesjährigen Ergebnisse zeigen einen allgemeinen Rückgang der Durchschnittswerte weltweit, wobei 89 Länder einen Rückgang der IPRI-Werte verzeichneten, während nur 35 Länder positive Veränderungen meldeten. Beispielsweise verzeichnete Nigeria ein Wachstum von 4,4 %, während Montenegro und Haiti deutliche Verluste von -6,05 % bzw. -6,02 % verzeichneten.
Die Ergebnisse des IPRI 2024 verdeutlichen, dass sinkende Werte in vielen Ländern auf zunehmende Schwierigkeiten bei der Sicherung von Eigentumsrechten hinweisen, insbesondere in leistungsschwachen Regionen. Ungefähr 83 % der Weltbevölkerung leben in Ländern mit niedrigen und mittleren Werten im Index, was auf systemische Probleme bei der Verwirklichung von Eigentumsrechten hinweist. Der Mangel an verlässlichem Rechtsschutz gefährdet die Investitionsattraktivität und das Wirtschaftspotenzial von Staaten.
Im Jahr 2024 führte das Property Rights Institute außerdem eine Komponente zur Gleichstellung der Geschlechter ein, die eine Verbesserung um 9,6 % zeigte. Dies unterstreicht den wichtigen Zusammenhang zwischen Eigentumsrechten und sozialer Gerechtigkeit. Die Probleme des Rechtsschutzes in der Ukraine zeigen jedoch, dass entscheidende Reformen des Rechtssystems erforderlich sind, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu gewährleisten.
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