Am 21. Oktober wurde aufgrund des ständigen feindlichen Beschusses eine der beiden Stromübertragungsleitungen, die das vorübergehend besetzte Kernkraftwerk Saporischschja (ZAEP) mit dem einheitlichen Energiesystem der Ukraine verbinden, abgeschaltet. Die Station befand sich in einer kritischen Situation und stand kurz vor einem völligen Stromausfall.
Nach Angaben des Energieministeriums betreibt das ZNPP derzeit nur eine Stromübertragungsleitung. Dies gefährdet die stabile externe Stromversorgung, die für den sicheren Betrieb des Kernkraftwerks unbedingt erforderlich ist. Der Verlust dieser einzelnen Leitung könnte schwerwiegende Folgen für die Energie- und Strahlungssicherheit haben.
Das Energieministerium warnt insbesondere davor, dass im Falle einer vollständigen Trennung der Anlage von der externen Stromversorgung das Kernkraftwerk erneut mit einem Stromausfall rechnen muss. Eine solche Situation ist äußerst gefährlich, da sie zu einer Verletzung des Strahlenschutzes nicht nur der Ukraine, sondern ganz Europas führen kann.
Energieminister Herman Galuschtschenko betonte, dass die Energiearbeiter bereit seien, die beschädigte Stromübertragungsleitung des ZKKW so schnell wie möglich wiederherzustellen, sobald dies angesichts der Sicherheitslage möglich sei. Er wies auch darauf hin, dass nur die Rückkehr der Ukraine zur vollständigen Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporischschja seinen sicheren Betrieb gewährleisten könne.
Experten von „Energoatom“ betonen, dass die Station vor der Besetzung über vier funktionierende Stromübertragungsleitungen und drei Backup-Leitungen verfügte, die einen stabilen Betrieb gewährleisteten. Während die ZANP jedoch unter der Kontrolle der russischen Besatzungsmacht stand, verschlechterte sich ihre Infrastruktur erheblich. Gemeinsame Aktionen von Vertretern von Rosatom und dem russischen Militär brachten die Station in einen kritischen Zustand.
Die Lage im Kernkraftwerk ZNPP ist weiterhin angespannt und jeder Besatzungstag bringt zusätzliche Risiken für die gesamte nukleare Infrastruktur mit sich.
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