Das gemeinsame Schlafen eines Kindes mit den Eltern ist eines der meist diskutierten Themen unter Kinderärzten und Psychologen. Die einen sagen, es sei gut für das Baby, die anderen warnen vor möglichen Risiken. Lassen Sie uns herausfinden, welche Gefahren wirklich bestehen und worauf Sie achten sollten.
Mögliche Risiken für das Baby
Das Hauptargument gegen Co-Sleeping ist die Erstickungsgefahr. Dies gilt insbesondere für Neugeborene, die sich noch nicht selbst umdrehen können. Ein Erwachsener könnte das Baby versehentlich mit einer Decke zudecken oder es im Schlaf festhalten. Besonders gefährlich ist es, mit einem Baby zu schlafen, wenn die Eltern Beruhigungsmittel nehmen, rauchen oder stark übermüdet sind.
Ein weiteres Problem sind mögliche Stürze. Wenn das Baby ungesichert auf der Bettkante schläft, kann es herunterrollen und stürzen. Auch das Verheddern im Bettzeug stellt eine Gefahr dar, vor allem wenn zu weiche Kissen und Decken verwendet werden.
Wie Sie den Schlaf Ihres Babys organisieren
Um die Risiken zu minimieren, können Sie das Babybett neben das Bett der Eltern stellen. Diese Option gibt dem Baby ein Gefühl der Sicherheit, wahrt aber auch seinen persönlichen Freiraum. Entscheiden sich die Eltern für das gemeinsame Schlafen mit dem Kind, sind einige Sicherheitsregeln zu beachten:
wählen Sie eine feste Matratze ohne zusätzliche Kissen und Auflagen;
achten Sie darauf, dass das Kind nicht zwischen zwei Erwachsenen liegt;
erlauben Sie das Co-Sleeping nicht im Zustand der Alkoholvergiftung oder starker Müdigkeit.
Elterliche Präferenzen und tatsächliche Praxis
Interessante Tatsache: Trotz der ärztlichen Empfehlungen wird das Co-Sleeping von vielen Familien praktiziert. Studien zufolge nehmen in den meisten Ländern mehr als die Hälfte der Mütter ihre Kinder regelmäßig mit ins Bett, und einige Eltern tun dies, ohne sich dessen bewusst zu sein. Nachts kann ein Kind in das Bett der Eltern ziehen, und nicht immer erinnern sich Mama und Papa am Morgen daran.
Expertenmeinung
Dr. Evgeny Komarovsky merkt an, dass jedes Elternteil selbst entscheiden muss, wie es den Schlaf des Kindes organisiert. Wenn der gemeinsame Schlaf für alle Familienmitglieder angenehm ist und die Sicherheitsregeln eingehalten werden, kann er nicht schaden. Das Wichtigste ist, dass das Baby nicht gezwungen wird, sich an dem Prozess zu beteiligen, wenn er für die Eltern unbequem ist.
Gleichgewicht zwischen Fürsorge und Unabhängigkeit
Co-Sleeping kann in den ersten Lebensmonaten sinnvoll sein, wenn das Baby vor allem den taktilen Kontakt zur Mutter braucht. Es ist jedoch wichtig, dass Ihr Baby mit der Zeit lernt, separat zu schlafen. Das hilft ihm, Selbstständigkeit zu entwickeln, und sorgt dafür, dass die Eltern viel Ruhe haben. Letztendlich ist die beste Option diejenige, die alle Familienmitglieder glücklich und entspannt macht.