Dänemark führt eine Steuer auf landwirtschaftliche Gasemissionen ein: Was das für die Landwirtschaft bedeutet

Dänemark hat als erstes Land in Europa eine Steuer auf Kohlendioxidemissionen aus der Landwirtschaft eingeführt. Diese Entscheidung sei von der Regierung in der Nacht zum Dienstag, 25. Juni, nach fünfmonatigen Verhandlungen mit Vertretern von Landwirtschafts- und Umweltorganisationen getroffen worden, berichtet Politico laut „European Pravda“.

Nach den vereinbarten Bedingungen müssen Landwirte ab 2030 120 Dänische Kronen (etwa 16 Euro) für jede Tonne Kohlendioxid-Äquivalent-Ausstoß zahlen. Ab 2035 wird dieser Satz auf 300 Kronen (ca. 40 Euro) steigen.

Zusätzlich zur Steuer will die dänische Regierung bis 2045 5,3 Milliarden Euro in die Aufforstung von 250.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche investieren, bis 2030 140.000 Hektar Tieflandland für Umweltzwecke stilllegen und einige landwirtschaftliche Betriebe kaufen, um den Stickstoffausstoß zu reduzieren.

Die dänische Wirtschaftsministerin Stephanie Lose bezeichnete das Abkommen als „die Grundlage für eine historische Neuordnung und Umstrukturierung der Landressourcen und der Nahrungsmittelproduktion in Dänemark“. Die Verabschiedung dieser Maßnahmen wird nach der Sommerpause erwartet, wenn das Parlament erneut zusammentritt.

Dänemark gilt als einer der weltweit führenden Exporteure von Schweinefleisch und Milchprodukten. Prognosen zufolge ist die Landwirtschaft für 46 % aller Emissionen im Land verantwortlich, sodass die neuen Maßnahmen dazu beitragen sollen, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern und die natürlichen Ressourcen Dänemarks zu schützen.