Die NBU plant, den Diskontsatz erst Ende 2024 zu senken

01 окт, 16:00

Die Nationalbank der Ukraine (NBU) berichtet, dass sie derzeit keinen Grund sieht, den Diskontsatz bis Ende 2024 zu senken. Die Regulierungsbehörde geht davon aus, dass der Satz bei 13 % bleiben wird. Die entsprechenden Informationen wurden vom Pressedienst der NBU bereitgestellt.

Im September dieses Jahres beschloss der Vorstand der NBU, den Diskontsatz auf dem Niveau von 13 % zu belassen. Während der Diskussion im Monetary Policy Committee (MPC) äußerten 10 von 11 Mitgliedern ihre Unterstützung für diese Entscheidung und argumentierten, dass sie angesichts des zunehmenden Preisdrucks und der bestehenden erheblichen Inflationsrisiken notwendig sei. Ihrer Meinung nach ist eine solche Entscheidung gerechtfertigt, konsequent und vorhersehbar.

Die Regulierungsbehörde betonte, dass das aktuelle Niveau des Diskontsatzes einen angemessenen Schutz der Griwna-Ersparnisse vor Inflation bietet, was eine wichtige Voraussetzung für die Stabilität des Devisenmarktes ist. Dieser Faktor wiederum dürfte dazu beitragen, dass die Inflation im Jahr 2024 moderat bleibt und in den Folgejahren auf das Zielniveau von 5 % sinkt.

Gleichzeitig plädierte eines der KMP-Mitglieder für eine Erhöhung des Diskontsatzes auf 13,5 %. Seiner Meinung nach sollte die NBU angesichts des zunehmenden Inflationsdrucks und der möglichen Ausweitung der Haushaltsanreize entschlossenere Maßnahmen zur Verschärfung der monetären Bedingungen ergreifen. Ihm zufolge könnte eine moderate Zinserhöhung die Attraktivität von Griwna-Ersparnissen erhöhen und den Finanzmärkten ein klares Signal über die Priorität der Ziele der NBU geben.

Allerdings gibt es nach Ansicht der Mehrheit der Diskussionsteilnehmer keinen Grund, den Zyklus der Senkung des Diskontsatzes bis Ende 2024 fortzusetzen. 10 von 11 Mitgliedern der KMP gehen davon aus, dass die Quote auf dem Niveau von 13 % bleiben wird. Gleichzeitig äußerte ein Teilnehmer die Meinung, dass der Satz bis zum Jahresende auf 14 % steigen könnte, um den Preisdruck zu begrenzen und die Inflationserwartungen unter Kontrolle zu halten.

Bankenexperten gehen außerdem davon aus, dass der Diskontsatz der NBU bis zum Jahresende bei 13 % bleiben wird. Serhii Kravchenko, Product Owner der Abteilung für Nicht-Kreditprodukte der FUIB, stellte fest, dass die Nationalbank den Diskontsatz bis zum Jahresende höchstwahrscheinlich nicht senken wird. Er schlug außerdem vor, dass die NBU die Rendite von Einlagenzertifikaten senken könnte, um Banken zu ermutigen, aktiver Kredite zu vergeben und in inländische Staatsanleihen (OVDP) zu investieren.


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